Gelöscht: Sytsemrelevante Berufe: Wer steckt dahinter?

Immer häufiger fällt aktuell der Begriff „systemrelevante Berufe“. In Zeiten des Corona-Virus‘ wird vielen Menschen stärker bewusst, welche Berufe wirklich relevant sind, um unser alltägliches Leben wie gewohnt am Laufen zu halten. Der Mythos, dass besser Verdienende die Leistungsträger der Gesellschaft sind, hält sich noch hartnäckig. Durch die Corona-Krise wird nun aber deutlich: Systemrelevante Berufe finden sich nicht in Büroräumen und Konzernen, sondern in Krankenhäusern, Lebensmittelgeschäften, Apotheken, bei der Polizei und Kindergarten. Aber wie werden systemrelevante Berufe in unserer Gesellschaft gesehen?

Systemrelevante Berufe – wenig Ansehen, wenig Bezahlung

Wenn wir darüber nachdenken, wer in Corona-Zeiten dafür sorgt, dass wir Essen, Klopapier und ausreichend Versorgung haben, dann sind das unter anderem Verkäufer (m/w/d). Sie sitzen jeden Tag – inzwischen – hinter Plexiglasscheiben und hoffen, sich nicht selbst anzustecken. Wer sorgt dafür, dass Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen und Büros desinfiziert und sauber sind? Reinigungskräfte (m/w/d), die ihr Bestes geben, um die Verbreitung des Virus‘ einzudämmen. Auch Polizisten (m/w/d) sorgen für öffentliche Sicherheit und versuchen Personen zur Vernunft zu bringen, die sich immer noch in großen Zahlen auf den Straßen befinden. Erzieher (m/w/d) kümmern sich weiterhin um Kinder, damit deren Eltern arbeiten gehen können. Pflegepersonal arbeitet Tag und Nacht, um alle Erkrankten behandeln zu können. All diese Berufe haben eins gemeinsam und leider handelt es sich hierbei nicht um Anerkennung, denn diese bleibt im Normalfall aus. Personal der systemrelevanten Berufe verdienen im Vergleich zu anderen Berufen – selbst in derselben Branche – erheblich weniger. Zwischen dem Gehalt eines Chefarztes oder einer Chefärztin  und dem des Pflegepersonals können jährlich bis zu 100.000 Euro Unterschied liegen. Auch Verkäufer (m/w/d) in Deutschland müssen sich mit, im Schnitt, gerade einmal 26.800 Euro im Jahr zufrieden geben. Erzieher (m/w/d), die nun die Betreuung der Kinder von in systemrelevanten Berufen Beschäftigten gewährleisten, verdienen ein jährliches Bruttogehalt von 36.300 Euro. Von gesellschaftlicher Wertschätzung der Berufe kann bei diesen Gehältern kaum die Rede sein.

Zur schlechten Bezahlung hinzu kommt, dass zum Beispiel die Berufe als Reinigungspersonal und Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel ein eher schlechtes Ansehen genießen. Trotz der Tatsache, dass sie als systemrelevant gelten, ist die Wertschätzung der Jobs deutlich geringer als beispielsweise die, von Wissenschaftlern (m/w/d) und Beamten (m/w/d). In Zeiten des Corona-Virus‘ steigt die Wertschätzung für systemrelevante Berufe jedoch enorm an, denn es wird klar: Ohne jeden einzelnen Beschäftigten in den systemrelevanten Branchen, würde unser tägliches Leben völlig anders aussehen. Immer mehr Menschen applaudieren Pflegekräften und danken ihnen für die fortlaufende Arbeit. Auch auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram bekommt das Personal der wichtigen Berufe mehr und mehr Zuspruch. Gefordert wird aber nicht nur mehr Anerkennung, sondern auch mehr Gehalt und bessere Rahmenbedingungen. Sonst könnte es in der Zukunft dazu kommen, dass immer weniger Menschen die Jobs der systemrelevanten Berufsgruppen tatsächlich ausführen möchten und das würde für Deutschland und seine Einwohner große Probleme mit sich bringen. Abschließend lässt sich also feststellen, dass die Berufsgruppen, welche als systemrelevant gelten, nicht nur zur Corona-Krise wertvolle Arbeit leisten – ohne sie würde das Deutschland, wie wir es kennen, nicht existieren.

Arbeiten und Leben in Zeiten Coronas – worauf muss geachtet werden?

Am besten ist es, in diesen Zeiten das öffentliche Leben so weit herunterzuschrauben, wie nur möglich, dazu gehört auch die Arbeit. Um den Weg zum Betrieb und wieder zurück zu vermeiden, sollte – wenn möglich – auf mobiles Arbeiten oder Homeoffice umgestiegen werden. Wer als Arbeitnehmer doch in das Unternehmen fahren muss, sollte darauf achten, mindestens alle zwei Stunden die Hände für etwa 20 Sekunden mit Seife zu waschen. Auch regelmäßiges Desinfizieren hilft, um Viren und Bakterien nicht unnötig zu verbreiten. Es muss darauf geachtet werden, das Gesicht nicht unnötig zu berühren und immer nur in die eigene Armbeuge zu husten oder zu niesen. Wenn das Haus verlassen wird, um beispielsweise Einkaufen zu gehen, dann sollte der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern bis zu 2 Metern zu anderen Personen beachtet werden. Die Versorgung in Deutschland ist sehr gut, weswegen kein Grund zu Hamsterkäufen besteht. Jeden Tag arbeitet fleißiges Personal daran, die Lebensmittelmarktregale aufzufüllen. Im besten Fall wird das Haus nur verlassen, um Lebensmittel und Medikamente zu besorgen. Das Wichtigste: Es sollte sich von Personen, die der Risikogruppe angehören (ältere Personen, Vorerkrankungen, Lungenprobleme) so gut wie möglich fern gehalten und auf die Gesundheit der Menschen um einen herum und auf die eigene geachtet werden.